„Abwarten und Tee trinken“ …

… empfahl Mitte des 19. Jahrhunderts der Kräuterheilkundige Philipp Heinrich Ast seinen ungeduldigen Patienten. In Ermangelung heutiger, hochwirksamer Medikamente war das sicherlich die beste Empfehlung, den Selbstheilungskräften und der Genesung die nötige Zeit einzuräumen.

Seither ist dieser Rat zum geflügelten Wort geworden und gilt im übertragenen Sinne auch weiterhin ganz uneingeschränkt, wann immer sich die Lösung einer Aufgabe oder eines Problems nicht gleich im ersten Anlauf einstellen will. Denn inzwischen wissen wir, dass das menschliche Gehirn auch ohne bewusste Anstrengung an unerledigten Aufgaben weiterarbeitet und uns mit Lösungen überrascht, die uns dann wie vom Himmel gefallen erscheinen. Abstand und Gelassenheit führen oft leichter zum Erfolg als Ungeduld und verbissene Konzentration.