Nachlese zum Networktalk : Stillstand beenden – produktiv stören!

Wer Neues in Bewegung setzen will  und nicht  von trägen Komfortzonenbewohnern, „das geht nicht“-Überzeugten, unbeweglichen Positionsbewahrern und regelkonformen Denkbürokraten zurück in den Stillstand gedrängt werden will, braucht Mut, Taktik und Verstärkung.

Im Network Talk am 10. März im Cafe des Frankfurter Kunstvereins zum Thema: Stillstand beenden – produktiv stören, wurde die Kunst des produktiven Störens heiss diskutiert. Zentraler Diskussionspunkt war:

Wie kann ich aus meiner Position heraus wirksam aufrütteln und produktiv stören?

Wie finden neue Gedanken, Lösungsansätze und Ideen Gehör, insbesondere wenn an Schlüsselstellen Positionsbewahrer und regelkonforme Denkbürokraten ihren Komfort aussitzen?

Diese Diskussionen haben wir im Nachgang zum Anlass genommen, daraus die wichtigsten Erkenntnisse mit Euch zu teilen:

Allem vorab, sei darauf vorbereitet: Wer produktiv stört, rüttelt an Gedankenwelten, Ideen, Prozessen und/oder Strukturen und darf bzw. muß mit Reibung rechnen. Produktive Störungen finden niemals in Harmonie statt, denn „Without trouble there is not change!“ .

Hier einige der dazu diskutierten produktiven Störertipps, die helfen, damit unsere wichtigen Veränderungsprojekte gelingen und die von uns das Siegel besonders wertvoll erhalten haben:

  1. Bleibe auf der Sachebene: Produktive Störungen erzeugen Emotionen. Diese sind notwendig, damit Bewegung in die Sache kommt und Entwicklung stattfinden kann. Wer neue Ideen einbringt, sollte mit emotionsgeladenem Widerstand rechnen und diesen niemals persönlich nehmen. Produktive Störenfriede bleiben auf der Sachebene – IMMER – auch wenn heftige Abfuhren erteilt werden.
  2. Nutze das WARUM? Produktive Störer sind erfolgreicher, wenn sie die Gründe der Störungsgegner kennen. Finde heraus, worum es Deinen Ideengegnern geht: Ist es die Angst vor Veränderung, die Bequemlichkeit oder die  Macht der Gewohnheit? Oder geht es um die Sicherung der eigenen Pfründe? Wenn ja, um welche Vorteile geht es genau? Nur wer die Gründe kennt, kann sie auch gezielt adressieren.
  3. Beantworte dem Widerständler die Frage: What is in it for me? Wer dem Widerständler oder Komfortzonenbewohner bestechende Vorteile aufzeigen kann, hat gute Möglichkeiten einen Widerständler in einen neuen Verbündeten zu verwandeln. Versetze Dich in die Lage des Widerständlers und lege ihm seine Vorteile überzeugend dar.
  4. Hole Dir Verstärkung! Wer Verbündete hat, hat mehr Durchsetzungskraft und bietet selbst weniger Angriffsfläche. Beginne mögliche Partner zu identifizieren und zu aktivieren und pflege Dein Störernetzwerk. Überlege Dir: Wer hat naturgemäss Sympathie für meine Idee? Wer ist bereits überzeugt oder könnte sich leicht überzeugen lassen? Gibt es möglicherweise Initiativen im Unternehmen, auf die Du bauen kannst?  Schaue auch außerhalb Deines Unternehmens, denn Propheten aus einem anderen Land haben oft mehr Gewicht.
  5. Rütteltaktik: Produktive Störer laufen einen Marathon. Damit die Durchschlagskraft der produktiven Störungen wirkt und Deine Energie nicht aufgezehrt wird, braucht es eine clevere Rütteltaktik: Wann, wo, wie und wie oft platziere ich (oder die Verbündeten) meine Idee? Was ist wirksamer – der Big Bang oder die Baby Steps? Wann wird es Gegenwind geben und wie nutze ich die Windboe? Und nicht zu vergessen: Wie führe ich mich selbst als produktiven Störenfried?

Wenn Du für eine produktive Störung brennst und Dich auf dem Weg zu etwas grossartigem Neuem machst, sei Dir sicher : Es gibt immer emotionsgeladenen Widerstand und auch herzhafte Abfuhren. Sei mutig und scheue nicht diese Phasen der Auseinandersetzung –  bereits die erste Aufruhrphase rüttelt an den stillstandbewahrenden Kräften.Und wer genau hinschaut, wird erkennen, dass sich bereits mit dem erstem Anstoss etwas in Bewegung setzt.

Viel Spass beim produktiven Stören.

ChrisTine Berges
Mother of Power Facilitation

Gerlinde Kühr
Power Facilitator

BBF- Trebur, den 19.März 2020

 

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